HAURÂN. 23. Route.
417 Voyage
dans
le
Haouran
par
Key,
Paris,
mit
Atlas
(wenig
ausgiebig).
Das
wichtigste
Werk
ist
Wetzstein,
Reisebericht
über
den
Haurân
und
die
Trachonen,
Berlin
1860,
150
S.;
ein
jeder,
der
überhaupt
dieses
Land
be-
reist,
wird
wohl
thun,
dieses
reichhaltige
Büchlein
mitzunehmen,
dazu
die
Abhandlungen
der
kgl.
bis
368.
In
Vogüé’s
„Syrie
centrale,
Architecture
civile
et
religieuse“
sind
viele
Abbildungen
von
Gebäuden
aus
dem
Haurân.
In
neuester
Zeit
er-
schienen:
Unexplored
Syria
by
Burton
and
Drake,
London
1872
(Bd.
I,
S.
132-261).
Historisches.
Das
nördliche
Gilead
und
die
Landschaft
Basan
war
den
Israeliten
die
Landschaft
Gilead
aufhörte
und
N.
davon
Basan
begann,
ist
nicht
zu
ermitteln;
es
scheint,
dass
unter
Basan
bisweilen
auch
die
Nordhälfte
Gileads
bis
an
den
Jabbok
(S.
405)
verstanden
wurde.
Als
die
Israeliten
einwanderten,
war
das
ganze
Gebiet
unter
der
Herrschaft
des
Königs
den
die
Israeliten
Der
Stamm
Edreʿi
(S.
423)
war
die
Hauptstadt
von
Basan.
Die
Landschaft
umfasste
auch
„Argob“,
den
Abhang
der
Hügel
des
eigentlichen
Haurângebirges.
In
Argob
fanden
die
Israeliten
Riegeln
inmitten
eines
äusserst
fruchtbaren
Landstriches.
Ganz
Basan
war
von
Amoritern
Weideplätze
und
die
Heerden
Basans
waren
berühmt
(Ez.
29,
18).
Ebenso
machten
die
Eichenwälder
Basans
einen
grossen
Eindruck
auf
die
Israeli-
ten
Name
Haurân,
welcher
eigentlich
am
Gebirge
haftete
(dem
Alsadamus
Mons
der
Alten
römischer
Qaulanitis
(S.
404),
Balanaea
O.
davon
(auch
Benennung
des
Ganzen
wie
Basan);
NO.
Trachonitis
und
Auranitis,
das
eigentliche
Haurângebirge,
und
die
heutige
Ebene
en-Nukra
(Nukra
bedeutet
„die
Höhlung“).
Der
alte
Name
Batanaea
haftet
nur
noch
an
einem
Theile
N.
vom
Djebel
Haurân
in
„Ard
el-Bethênîye“
(S.
433).
Der
Haurân
im
weiteren
Sinne
wird
heute
begrenzt
SW.
von
Djôlân,
NW.
von
Djêdûr,
N.
vom
Wâdi
el-ʿAdjem,
das
zu
Damascus
gehört,
S.
von
der
Belkâ
und
der
Steppe
(Hamâd).
Im
NO.
dehnt
sich
jene
seltsame
und
für
Touristen
unzugängliche
„Hügel-
gegend“
jenseit
der
Wiesenseen
(S.
509)
aus:
ein
erloschener
Krater
neben
dem
anderen;
den
Mittelpunkt
bildet
das
Safâ
(S.
509)
mit
der
Ruine
des
„weissen
Schlosses“.
S.
und
O.
davon
liegt
die
Harrâ,
eine
wellige
mit
lauter
einzelnen
Lavasteinen
bedeckte
Ebene.
Die
Steine
haben
dort
so
scharfe
Kanten,
dass
das
Gehen
und
Reiten
sehr
beschwerlich
ist.
Solcher
schauerlichen
Wüsten
giebt
es
in
Arabien
viele.
Schon
Jerem.
17,
6
wird
mit
dem
Aufenthalt
in
den
Harrâ
als
Strafe
gedroht.
Der
Haurân
selbst
ist
durchgängig
Lavaformation.
Das
Gestein
ist
ein
körniger
Dolerit
und
eine
bräunlich
rothe
oder
schwärzlich
grüne
blasige
und
poröse
Schlacke.
Der
Dolerit
besteht
aus
dünnen,
tafelartigen
Krystallen
von
graulich-
weissem
Labrador,
mit
kleinen
Körnern
von
Olivin
und
Augit.
Diese
Formation
geht
durch
den
ganzen
Haurân:
überall
sieht
man
erloschene
Krater
und
Spuren
der
gewaltigsten
Ausbrüche.
Ob
letztere
noch
in
hi-
storischer
Zeit
stattgefunden
haben,
ist
nicht
auszumachen;
der
korânischen
Legende
von
einem
Steinregen
liegt
vielleicht
ein
solches
Ereigniss
zu
Grunde,
wie
Jerem.
51,
25
und
vielleicht
ps.
18,
8,
9.
Die
Erde
des
Haurân-
gebietes
ist
äusserst
fruchtbar;
sie
besteht
aus
einem
lockeren
rothbraunen
Humus
aus
zersetzten
Lavatheilchen.
Vor
allem
aber
sind
die
Ortschaften
dieses
Landes
höchst
merkwürdig.
Wetzstein
unterscheidet
vier
Arten:
1)
die
eigentlichen
Troglodytenwohnungen.
In
eine
Felswand
grub
man
eine
circa
6m
breite,
9—12m
lange
Höhle,
die
etwa
3m
hoch
war.
Der
Eingang
war
1,5m
hoch,
1m
breit;
er
hatte
keine
Thür,
aber
vor
der
Höhle
wurde
durch
einen
Vorbau
ein
kleiner
Hof
gebildet,
aus
dem
eine
steinerne
Thüre
ins
Freie
führte;
bisweilen
hatte
der
Vorbau
Zimmer.
Von
dieser
Höhle
aus,
die
die
Wohnstube
der
Familie
ausmachte,
grub
man
weitere
Höhlen
in
den
Berg
hinein,
die
zu
Futterkammern
oder
Ställen
bestimmt